Montag, 23. Juli 2018

Die PSSG bei den „Hopes“ in Plzen

Die böhmische Stadt Plzen ist nicht nur für ihr legendäres Bier bekannt. Das dort ausgetragene „Meeting of the Shooting Hopes“ hat sich in den letzten Jahren zu einem der hochkarätigsten Wettkämpfe im Nachwuchsbereich entwickelt. Zur diesjährigen 28. Auflage der „Hopes“ waren vom 11. bis 15. Juli insgesamt 386 junge SportlerInnen aus 22 Ländern am Start, darunter auch Jenny (15), Karl-Friedrich (14), Sebastian (16) und Fernando (17) von der PSSG als Vertreter des Sächsischen Schützenbundes.
Aus unsere Sicht am interessantesten waren die Wettbewerbe mit der Schnellfeuer- und der Luftpistole, da unsere Trainer hier wichtige Informationen über den Vorbereitungsstand ihrer Schützlinge auf die bevorstehende zweite Runde der DSB-Rangliste gewinnen konnten.

Sebastian, der eigentlich noch in der Jugendklasse schießt, erzielte im Juniorenwettbewerb mit der Schnellfeuerpistole 544 Ringe und belegte damit den 23. Platz im 31-köpfigen Teilnehmerfeld. Sein Trainer Peter Frohberg hat sich dabei vor allem über die zweite Halbserie (278 Ringe) gefreut, musste aber auch mit Sorge zur Kenntnis nehmen, dass Sebastian in den 8- und 6-Sekunden-Serien – und nur auf diese kommt es bei der Rangliste an – noch Probleme hat, seinen eigenen Rhythmus zu schießen und dadurch zu viele Ringe liegen lässt.

Unser bester Starter mit der Luftpistole war ausgerechnet unser jüngster, Karl-Friedrich Rüllich, der erst seit diesem Jahr der Jugendklasse angehört. Er erzielte bei den Junioren (17 – 20 Jahre) mit 567 Ringen eine neue persönliche Bestleistung und belegte am Ende Platz 20 unter den insgesamt 84 Startern, die bis zu 6 Jahre älter als er waren. Fernando, der in dieser Saison schon mehrfach bei IWKs im Finale gestanden hat, hatte sich insgeheim sicher vorgenommen, auch in Plzen wieder unter die besten Acht zu kommen. Er lieferte dabei einmal mehr den Beweis, dass zu hohe Erwartungen an sich selbst oft genau das Gegenteil bewirken. Er agierte nervös, schoss für seine Verhältnis außergewöhnlich viele Achten und belegte am Ende mit 551 Ringen den 55. Platz. Sebastian hatte noch mehr mit seinen Nerven zu kämpfen und landete mit 544 Ringen noch zehn Ränge weiter hinten.

Jenny, ebenfalls noch Jugendschützin, zeigte nach einer kleinen mentalen Krise wieder ansteigende Form und erkämpfte sich bei den Juniorinnen mit 551 Ringen Platz 27 unter den 60 Teilnehmerinnen.

Im abschießenden Mixed, bei dem im Vorkampf nur jeweils 40 Schuss geschossen werden, konnte sich Fernando mit 377 Ringen deutlich verbessern und Jenny mit 369 Ringen ihre Leistung vom Einzel bestätigen. Trotzdem haben sich beide am Ende über den einen oder anderen misslungenen Schuss noch maßlos geärgert, denn in der Endabrechnung fehlten ihnen zusammen nur 11 Ringe am angestrebten Finaleinzug. Bei aller Anerkennung für ihre Streben nach dem Maximum muss man aber realistisch feststellen, dass der zwölfte Platz ebenfalls Anerkennung verdient. Handelte es sich doch bei den anderen 23 angetretenen Mixed-Teams ausschließlich um internationale Junioren-Nationalkader.
Wir sind uns sicher, dass unsere SchützInnen die verbleibenden zwei Wochen bis zur DSB-Rangliste nutzen, um die erkannte Fehler abzustellen und gut vorbreitet in Suhl an den Start gehen werden.

Alle Ergebnisse unter: http://www.esc-shooting.org/u/calendar_result/2018/07/hopes_2018_results.pdf